Beständigkeit & frischer Wind: Neues aus der Mitgliederversammlung 2020

Beständigkeit & frischer Wind: Neuigkeiten von der Mitgliederversammlung 2020

Sahms, November 2020.

Im Oktober 2020 stellte sich die Patengemeinschaft für hungernde Kinder e.V. in Sahms für die nächsten Jahre auf. Die Mitgliederversammlung hatte 2 große Themen auf der Tagesordnung: Vorstandswahlen und eine Satzungsänderung mit Anpassung des Namens des Vereins.

Mit einer guten Mischung aus Beständigkeit und frischem Wind wurde die Vorstandswahl abgeschlossen. Das Mitgliedergremium des Vereins hat die junge Ärztin Dr. Nicola Ebert im Vorstand bestätigt und sie von einem Beisitzerposten jetzt auf den 3. Vorsitz gewählt. Dr. Ebert ist seit Jahren sehr aktiv in der Betreuung der Orthopädie-Einrichtung der Patengemeinschaft in Südindien tätig. Zudem wurde Florian Renz neu in Vorstand gewählt. Er ist ein Marketing-Profi aus Hamburg, der bereits viel für die Patengemeinschaft  im Bereich der neuen Medien getan hat und hier weiter unterstützen wird. Für die Beständigkeit im Verein sorgt die Bestätigung der weiteren Vorstandsmitglieder – allen voran Ulrike Lorenzen, Hamburg, die die Geschicke des Vereins seit nun bereits 4 Jahren erfolgreich leitet. Zudem weiterhin dabei sind Britta Pehmöller, Lütau; Wolfgang Cordes, Lauenburg; Bruno Hermsdorf, Lüneburg; Werner Büttner, Schmilau und Rüdiger Jester, Hamburg.

Ein weiteres wichtiges Thema auf der Tagesordnung: Der Verein bekam eine neue Satzung. Sie schließt jetzt u.a. auch die Möglichkeiten von e-Mails und Internetkommunikation mit ein, sowie digitale Versammlungen. Und: der Name des Vereins wurde angepasst von „Patengemeinschaft für hungernde Kinder e.V.“ in „Patengemeinschaft für Kinder in Indien e.V.“. Der Sitz bleibt wie in den letzten 50 Jahren in Sahms.

Und natürlich wurden die Mitglieder des Vereins über die Auswirkungen der Corona Pandemie auf die Kinder in Indien informiert. Auch jetzt vor Weihnachten steht noch kein Regelschulunterricht wieder für die Kinder zur Verfügung. Die Heime dürfen aktuell nur noch Notfallbetreuung leisten, da die Kinder bei Familien und Verwandten wohnen müssen. Die zuverlässige finanzielle Hilfe durch die Patengemeinschaft erreicht die Kinder und Familien jetzt über direkte Überweisungen, was enorm wichtig ist für sie ist in dieser Zeit. Die Patengemeinschaft wird dieses Engagement auch über die Weihnachtszeit weiter durchführen und sobald der Schulbetrieb wieder aufgenommen wird, die Heime sofort öffnen. Nachhilfe nach der langen schullosen Zeit und intensive Betreuung der Kinder wird arrangiert. Jede Spende aus Deutschland hilft bei dem Ziel, die entstandenen Rückschläge zu mindern!

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung gab es einen kleinen Umtrunk vor der Kirche in Sahms (coronabedingt im kleinen Kreis) um eine gute Nachricht des Jahres 2020 zu feiern.

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Patengemeinschaft, Herbert Weihmann, bekam am 14. September 2020 im Festsaal des Hamburger Rathauses den Bundesverdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Staatsrätin Almut Möller, Bevollmächtigte beim Bund, der Europäischen Union und für Auswärtige Angelegenheiten: „Mit seinem selbstlosen und ehrenamtlichen Einsatz hat Herbert Weihmann maßgeblich dazu beigetragen, Kindern im Süden Indiens eine Perspektive zu geben. Die Corona-Pandemie hat die Arbeit vor Ort erschwert. Das Engagement des Vereins ‚Patengemeinschaft für hungernde Kinder e. V. ist jedoch gerade jetzt gefragt, denn die Pandemie trifft besonders die Ärmsten der Armen. Gerade in diesen turbulenten Zeiten brauchen wir Menschen wie Herbert Weihmann, die sich engagieren. Sie können Vorbilder sein und andere inspirieren.“ Herbert Weihmann hat den Verein von 2010 bis 2017 mit viel persönlichem Einsatz und Kompetenz geleitet. Unter seiner Leitung wurde die Qualität der Heime weiterhin verbessert und den Bau von vier eigenen Heimen der Patengemeinschaft durchgeführt.

Die Patengemeinschaft wurde schon mehrfach mit der Verdienstauszeichnung der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet:

Auch Dieter Hüske wurde diese Ehrung zuteil. Als Nachfolger des Gründers leitete und prägte Dieter Hueske fast 20 Jahre die Organisation mit außerordentlichem Geschick und großer Weitsicht. Es wurden mehrere Kinderheime gebaut, sowie die Unterstützung für viele Familien organisiert – nicht zuletzt während der großen Tsunami-Katastrophe 2004. Insbesondere um körperbehinderten Kindern in Indien zu helfen und ihnen den Weg in ein einigermaßen selbstständiges Leben zu ermöglichen, wurde unter der Leitung von Dieter Hueske auch diese Art der Unterstützung ausgeweitet und zusammen mit Dr. Jürgen Zippel, Hamburg, wurde das orthopädische Centrum „Children’s Orthopedic and Rehabilitation Centre“ in Mylaudy gebaut, das die Patengemeinschaft bis heute betreibt.

Und ebenfalls der Gründervater Adolf Klein erhielt Anfang der 1980er die große Anerkennung des Bundesverdienstordens vom damaligen Sozialminister Schleswig-Holsteins, Dr. Walter Braun verliehen.

Ein schönes Zeichen für die Beständigkeit und Nachhaltigkeit, die das langjährige Engagement des Vereins in Indien bietet und dort Hilfe zur Selbsthilfe und Unterstützung für die Ärmsten leistet.