Die Patengemeinschaft gestern und heute
Adolf Klein (Foto links, mit seiner Frau), 1914 in Sahms/Schleswig-Holstein geboren, wuchs in einfachen Verhältnissen auf und arbeitete als Postbote dort. Er war ein einfacher, aber herzensguter Mann und hatte im Krieg viel Elend gesehen. Besonders mit Kindern hatte er großes Mitleid. Nach dem Krieg nahm er selbst 11 Waisenkinder in seine Familie auf. Über seine Gemeinde hörte er von den vielen notleidenden und hungernden Menschen im fernen Indien und fasste den Entschluss, dort zu helfen.
1964 reiste er das erste Mal nach Indien und mit der Patenschaft von „Anthony“, einem Patenkind aus dem YMCA Heim in Madras/Chennai, begann Adolf Klein sein Engagement für die Kinder dort. 1965 gründete er die „Patengemeinschaft für hungernde Kinder e.V.“ , die am 03.06.1969 beim Amtsgericht Schwarzenbek unter der Nr. VR 212 SB im Vereinsregister eingetragen wurde. Sie ist vom Finanzamt Lübeck als gemeinnützig und mildtätigen Zwecken dienend anerkannt und damit berechtigt, Spendenbescheinigungen auszustellen. 1994 verstarb Adolf Klein.
Die Patengemeinschaft ist parteipolitisch neutral, überkonfessionell und an keinen Träger, keine Institution oder Organisation gebunden. Der Vorstand ist ehrenamtlich tätig.
Mitglied der Patengemeinschaft kann jeder werden, der sich zu den Grundlagen und den Aufgaben des Vereins bekennt und der bereit ist, den Verein zu unterstützen. Durch die Mitgliedschaft besteht keine Verpflichtung zur Zahlung von festen Mitgliedsbeiträgen.
Heute dient unser Engagement immer noch in erster Linie der gezielten Einzelhilfe durch Kinder- und Familienpatenschaften. Zunehmend engagieren wir uns in der Unterstützung junger Menschen, die eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren möchten und uns um Hilfe bitten, da ihre Familien keine finanziellen Mittel haben, um die Ausbildung zu bezahlen. Ohne Ausbildung haben junge Menschen in Indien kaum Chancen, in ein selbstbestimmtes Leben ohne Armut zu starten. Wir geben Hilfe zur Selbsthilfe: die Familien und Kinder werden unterstützt, bis sich ihre prekäre wirtschaftliche Lage verbessert hat bzw. die Ausbildung beendet wird.
Unsere Kollegen in Indien kümmern sich über zwei indische Vereine, die eng mit uns verbunden sind, um die Verwaltung und um alle Belange in den Heimen und den Familien. Mindestens einmal im Jahr fährt die Vorstandsvorsitzende oder ein anderes Mitglied des Vorstandes nach Indien und besucht die Heime und Familien, um die ordnungsgemäße Verwendung der uns anvertrauten Spenden zu kontrollieren.