Im letzten Jahr gab es eine UN Resolution (A/74/395, 27.11.20199), in der klar gesagt wurde, dass Kinder am besten bei den eigenen Eltern leben sollten. Wir sind der gleichen Meinung und haben deswegen bereits vor Jahren begonnen, Familien zu unterstützen. Erst wenn die Kinder dort nicht gut versorgt werden können, ist eine Aufnahme in einem Kinderheim angebracht.

Die Familien der Kinder in unseren Heimen leben oft am Existenzminimum und sind so arm, dass sie die Versorgung ihrer Kinder nicht leisten können. In nicht wenigen Fällen sind die Familienverhältnisse prekär.

Darum sind Kinderheime aus unserer Erfahrung immer noch sehr wichtig – aber nur wenn sie gut geführt sind und ein besseres Umfeld für die Kinder bieten als das Zuhause. Traurigerweise spielen oft Vernachlässigung, Gewalt und auch Missbrauch in diesen Familien eine Rolle – dann sind die Kinder in der Obhut der Kinderheime viel besser aufgehoben.

In diesem Zusammenhang gibt es eine sehr gute Maßnahme in allen Heimen, die staatlich gefordert wird: Seit einigen Jahren gibt es in allen Heimen eine regelmäßige, psychologische Betreuung. Ca. alle vier Wochen kommt ein „counsellor“ in die Heime und spricht mit den Kindern über ihre Probleme, Sorgen und Wünsche für die Zukunft.